rathaus koblenz
Hier kam der erste rheinland-pfälzische Landtag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.
Da der Rathauskomplex der Stadt Koblenz im Zweiten Weltkrieg nur geringfügig zerstört wurde, konnte hier am 4. Juni 1947 der erste rheinland-pfälzische Landtag im großen Rathaussaal zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommen. In der Folgezeit konferierte er bis zu seinem Umzug nach Mainz im Jahr 1950 im Koblenzer Görreshaus.
Die heutigen Rathäuser I und II befinden sich im ehemaligen Kolleg des Jesuitenordens, der im 16. Jahrhundert im Rahmen der Gegenreformation auch in Koblenz angesiedelt wurde. Die Räumlichkeiten, deren Ursprünge bis ins Hochmittelalter zurückreichen, wurden im Laufe der Zeit um- und ausgebaut. Die Zisterzienserinnen, die zuvor dort lebten, mussten zugunsten der Jesuiten in dem leerstehenden Augustinerkonvent auf der Insel Niederwerth untergebracht werden. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gelangte das Anwesen der Jesuiten in den Besitz der Stadt Koblenz.
Quellen:
Bellinghausen: 2000 Jahre Koblenz, S. 344.
Zuber: Koblenz erleben, S. 62-65.
Dellwing; Kallenbach: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Stadt Koblenz, Bd. 3.2: Innenstadt, Mainz 2004, S. 72.