Manfred Hermann Faber (geb. 1.3.1927 Koblenz)
Manfred war vierzehn Jahre alt, als er am 22.3.1942 zusammen mit seinen Eltern, Bernhard Faber (geb. 15.2.1885
Mertloch) und Martha Paula gen. Meta geb. Oster (geb. 20.6.1894 Oberfell) sowie Schwester Margot Bertel Faber (geb.
13.6.1924 Koblenz) von Koblenz-Lützel nach Izbica und von dort weiter in ein Vernichtungslager deportiert
wurde. Noch kurz vor der Deportation hatte der Vater versucht, wenigstens die Kinder zu retten und nichtjüdische
Freunde gebeten, sie zu verstecken. Doch die im Grunde hilfsbereiten Menschen wollten aus Angst vor
Strafverfolgungen dieses Risiko nicht eingehen. Seit 1919 bis zur „Arisierung“ 1938 war Bernhard Faber Besitzer
des Hauses Moselweißer Straße 52 im Koblenzer Stadtteil Moselweiß. Hier betrieb er mit seinen Brüdern Josef
und Jakob die Pferdehandlung Gebr. Faber. In dem 1939 zum „Judenhaus“ deklarierten Gebäude drängten sich
zeitweise neun zwangsweise eingewiesene Familien mit bis zu 15 Personen auf engstem Raum. Zu diesen zählte
auch der ebenfalls deportierte Josef Faber (geb. 13.2.1883 Mertloch). Nach dem Krieg wurde Familie Faber für tot
erklärt.